04.06.2010 Gebäudebrand Dörnhagen

 

Beim Brand eines seit gut zehn Jahren leer stehendem Wohn- und Geschäftshauses in Fuldabrück-Dörnhagen ist am Freitagmorgen gegen 03.57 Uhr ein Schaden von mehreren 100.000 Euro entstanden. Menschen wurden bei dem Großfeuer nicht verletzt.

Die Kasseler Kriminalpolizei vermutet Brandstiftung als Ursache.

Gegen vier Uhr in der Nacht zum Freitag waren die Feuerwehren Fuldabrücks unter der Leitung von Gemeindebrandinspektor Michael Heyne ausgerückt. Ein Anwohner, der vom Brandgeruch geweckt geworden war, hatte die Feuerwehr alarmiert.

Mit Schutzkleidung und Atemschutzgeräten drangen die Brandschützer in das Gebäude ein. Mit etwa 40 Kräften aus den umliegenden Ortschaften Bergshausen, Dennhausen und Dörnhagen gelang es den Feuerwehrleuten nach knapp 90 Minuten, den Brand unter Kontrolle zu bekommen.

Verstärkung leistete auch die Feuerwehr Baunatal, die eine Drehleiter und ein Tanklöschfahrzeug zur Verfügung stellte. „Die Löscharbeiten waren sehr aufwändig“, sagt Wehrführer Sascha Dittmar. „Bei dem Haus handelt es sich um eine alte Bausubstanz.

Deshalb mussten wir einige der Holzdecken mit einer Kettensäge aufschneiden, um die Glutnester zu bekämpfen.“ Ein weiteres Problem sei die Unberechenbarkeit des Hauses gewesen. Da das Haus seit Jahren leer steht, war die Einsturzgefahr für die Löschkräfte schwierig abzuschätzen.

„Das Gebäude ist sehr verwinkelt. So wussten wir nie genau, wo sich noch Brandherde befinden“, ergänzt Gemeindebrandinspektor Michael Heyne. So hatte sich das Feuer vom Kellergeschoss binnen Minuten zu einem Großbrand im gesamten Haus entwickelt. Die Bewohner des benachbarten Hauses wurden sicherheitshalber evakuiert. Hinweise auf einen technischen Defekt als Ursache gebe es nicht – nach den Ermittlungen der Polizei deutet alles auf vorsätzliche Brandstiftung hin.

Die Brandstelle ist weiterhin von der Polizei für die Ermittlungen beschlagnahmt, konnte aber bisher wegen der akuten Einsturzgefahr nicht betreten werden. Die Kriminalpolizei Kassel bittet die Bevölkerung um Hinweise.

Gesucht werden Zeugen, die in der Nacht von Donnerstag auf Freitag verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich der Brandstelle beobachtet haben. Hinweise werden erbenten unter Telefon: 0561/9100.

 

Quelle: HNA.de