Feuerwehrverein Doernhagen

10.12.2009 Schornsteinbrand

Mit dem Stichwort „Brand in Gebäude“ ist die Freiwillige Feuerwehr Dörnhagen am 10.12.2009 um ca. 0.45 Uhr in die Straße „Am Kuhberg“ nach Fuldabrück Dörnhagen gerufen worden.

Wie sich vor Ort herausstellte, handelte es sich hier um einen Schornsteinbrand mit starker Rauchentwicklung.

Da die Lage bis zum Eintreffen der Feuerwehr unklar war, rüstete sich während der Anfahrt schon mal Sicherheitshalber ein Trupp mit Atemschutz aus.

Der sich vorbildlich verhaltende Anwohner wies die Feuerwehr bei Ankunft ein und geleitete die Kameraden an den Ort des Geschehens.

Dort wurde von dem Angriffstrupp unmittelbar damit begonnen, die Wandung des Kamins mittels Wärmebildkamera abzutasten.

Der ebenfalls von der Feuerwehr alarmierte Bezirksschornsteinfeger ließ den Schornstein erst mal ein wenig weiterbrennen, weil die Hitze und der Funkenflug so stark waren, dass ein besteigen des Daches vorerst nicht möglich war.

Anschließend kehrte er den Schornstein aus und die Gefahr war beseitigt.

Die Kameraden leuchteten das Dach des Hauses aus, sicherten den Brandschutz und kontrollierten mittels Wärmebildkamera die Wandungen des Schornsteines.

Insgesamt war die Fuldabrücker Wehr mit 14 Einsatzkräften und 3 Fahrzeugen ( LF 10/6, ELW 1, MTF ) ca. 2,5 Stunden im Einsatz.

 


 

Schornsteinbrand – Was nun?

 

Jetzt in der kalten Jahreszeit wird wieder vermehrt mit Holz im heimischen Kaminofen geheizt. Unter gewissen Umständen kann es auch in der heutigen Zeit beim Heizen mit festen Brennstoffen zum Schornsteinbrand kommen! Eigentlich brennt ja nicht der Schornstein sondern der Ruß im Schornstein, deswegen spricht der Fachmann von einem Russbrand. Im Volksmund wird der Russbrand aber Schornsteinbrand genannt.

 

Wir möchten deshalb Aufklärungsarbeit leisten, um Schornsteinbrände gar nicht erst entstehen zu lassen und das richtige Verhalten im Brandfall aufzuzeigen. Hart- oder Glanzruß im Schornstein sind Auslöser die einen Schornsteinbrand begünstigen. Sie entstehen dadurch, dass die Brennstoffe Holz und Torf, aber auch Rohbraunkohle, verhältnismäßig viele Bestandteile haben die zur Teerbildung neigen. Es handelt sich hier um Kohlenwasserstoffe, welche im Normalfall in den Feuerstätten verbrannt werden.

 

Ursachen für die Entstehung von Hart- oder Glanzruß können sein:


  • feuchte Brennstoffe

  • ungeeignete Feuerstätten

  • falsche Bedienung

falscher Brennstoff für die Feuerstätte

  • Verbrennungsluftmangel

Unterschreitung des Taupunktes der Abgase

  • falsche Brennstoffstückigkeit (Größe)

Die festen Rußschichten und Teerbeläge im Schornstein sind noch besser brennbar als der eingesetzte Brennstoff, weil sie keine Feuchtigkeit und sonstige nichtbrennbare Bestandteile mehr enthalten, welche sonst im Brennstoff gebunden sind.

 


Ursachen für die Entstehung von unkontrollierten Schornsteinbränden:


Bei der Verbrennung langflammiger Brennstoffe oder verbrennen von Nadelhölzern werden häufig Funken über die Züge der Feuerstätte in den Schornstein getragen; diese können dann die Rußschicht (Glanzruß) im Schornstein entzünden. Es kommt zum Schornsteinbrand!

 

Woran erkennt man einen Schornsteinbrand?


Flammen lodern aus der Schornsteinmündung

  • starker Funkenflug ist zu beobachten

erhebliche Rauch- und Geruchsbelästigung

  • die Schornsteinwangen erwärmen sich- sie werden heiß !

  • Welche Maßnahmen müssen getroffen werden?


  • Feuerwehr Notruf 112 benachrichtigen
  • Schornsteinfeger informieren

Keinesfalls mit Wasser löschen !

  • Auf das Eintreffen von Feuerwehr und Schornsteinfeger warten
  • brennbare Gegenstände vom Schornstein abrücken

Es sei noch erwähnt, dass die Temperatur bei einem Schornsteinbrand über 1000°C betragen kann!

 

Deshalb niemals Wasser zum löschen verwenden!

 

Durch die Änderung des Agregatzustandes – von flüssig in gasförmig – würde aus Wasser Dampf werden:

Ein 10 Liter-Eimer mit Wasser würde 17 m³ Dampf ergeben! Durch diesen enormen Druck, der dann entsteht, würde der Schornstein auseinandergedrückt werden.

Die Feuerwehr bzw. der anwesende Schornsteinfeger lassen den Schornstein kontrolliert ausbrennen, wobei der Schornsteinquerschnitt durch ein spezielles hitzebeständiges Kehrgerät, durch ableinen, frei gehalten wird.

Anschließend muss der Schornstein, die an den Schornstein angeschlossenen Feuerstätten und die angrenzenden Räume auf ihre Feuersicherheit geprüft werden.

Um diese Aufregung in ihrem Hause zu vermeiden, verheizen sie in Ihrer Feuerstätte nur raucharme, zugelassene und ausreichend trockene Brennstoffe.

 

 

 

 

 

 

 

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